Johann Scholze besaß 1840 das Erbgericht und er war Richter. Nach ihm übernahm 1869 Jakob Scholze das 22 Hektar große Bauerngut. Er war Gemeindevorsteher von 1857 bis 1862. Die Versammlungen wurden in der Schänke Erbgericht abgehalten. Es gab dort auch ein Malzhaus, das Brauhaus und einen Tanzsaal.
Peter Paul Scholze hatte keine Kinder. Deshalb überschreib er 1940 das Gut seinem Neffen Albert Delenczka aus Kuckau. Er erbte auch das Heidansche Bauerngut Nr. 21.
Albert Delenczka verließ Miltitz 1953, seine Frau mit den beiden Töchtern zog dann (im sozialistischen Frühling) nach Räckelwitz zum Opa. Im Mai 1957 wurde die Familie wieder vereint und lebte dann in Freiburg/ Breisgau.
Die Gemeinde Miltitz hat 1953 verschiedene Familien in das Wohnhaus der Delenczkas einquartiert, nicht nur Flüchtlinge. Die LPG nutzte den Schweinestall, bis sie alle Gebäude, die im desolaten Zustand waren abriß.
1970 wurde durch die LPG an der Stelle des alten Wohnhauses ein Mehrfamilienhaus errichtet. Dort wohnten viele Familien mit Kindern, deren Eltern meist Arbeit in der LPG hatten. Auch ein großes Sozialgebäude mit Saal, heute Sitz des Christlich-Sozialen Bildungswerkes Sachsen e.V. wurde gebaut.
Nach der Wende war bald nur noch eine Wohnung belegt (Frau Bischek), und dann stand das Mehrfamilienhaus leer, bis es 2007 Familie Bobke erwarb. Das Haus bekam ein neues Dach, Vollwärmeschutz, moderne Wohnungen und ist seit 2009 voll vermietet an jungen Familien.