Mitten im Ort am Abzweig steht ebenfalls ein großes aus Stein gehauenes Kreuz im Schatten zweier Espen. In den Stein geschrieben steht: J. Heidan Miltitz 1858. Der Heidan stammte aus dem Gut Nr. 21. Der letzte Nachkomme Delentschka zog in die Fremde. Ein Kunstwerk ist das eiserne Kreuz mit dem Corpus. Als Tafel ist hier ein ausgebreitetes Tuch mit der Aufschrift: "Mój Jězuso smilnosć". Das Kreuz hat ein wundervolles Plätzchen in der Mitte des Ortes.
Daneben haben die Dorfbewohner den 1914 - 1918 gefallenen Vätern und Söhnen ein Denkmal gesetzt. Beide Denkmale sind mit einem hölzernen und lebenden Zaun umgeben.
Die Dorfbewohner pflegen und hegen die Blumen über das ganze Jahr. 1935 ist das Jahr der letzten Erneuerung des Kreuzes. Wer wird sich zukünftig darum sorgen, dass das verwaiste Kreuz an dieser bedeutenden Stelle ein schöner Anblick bleiben wird für die Fremden genauso wie für die Hiesigen?
Quelle: Nikolaus Kockel aus Zerna, "Swjate křiže w serbskim kraju", veröffentlicht im Katolski Posoł 1968
Übersetzung aus dem Obersorbischen: Bernadett Kowar
Die Gemeinde Nebelschütz ließ das Kreuz erneuern und eine Tafel mit den Namen für gefallenen des 2. Weltkrieges fertigen. Pfarrer Jakubasch weihte das Ehrenmal feierlich zur Kirmes 2002.
Auf der runden Tafel steht: "Božo žohnuj nas!" Die Beschäftigten der Gemeinde halten Ordnung und pflanzen Blumen am Denkmal. Ostern sprechen die Osterreiter an diesem Kruzifix ihr Dankgebet bevor sie sich abends wieder nach Hause begeben.